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Der Unterschied zwischen Reinigung, Desinfektion und Sterilisation am Beispiel einer Arztpraxis

Ärztliche Praxen und Versorgungszentren sind Orte, an denen strenge Hygiene aus Gesundheitsgründen verpflichtend ist. Wer gesund ist, soll vor Ansteckungen geschützt werden und wer bereits an einer Erkrankung leidet, nach Möglichkeit vor weiteren übertragbaren Krankheiten sicher sein.

Ein Blick genügt

Beim Betreten einer modernen Arztpraxis lässt sich leicht erkennen, dass Böden, Wände und Einrichtung weniger nach „wohnlichen“ Richtlinien ausgerichtet sind als nach vielmehr praktischen und hygienischen Kriterien. Anstatt schwer zu reinigender Teppiche kommen spezielle Bodenbeläge oder glatte Bodenfliesen zum Einsatz, statt Tapeten, abwaschbare Wandverputze und statt gepolsterter Sofas einfach zu desinfizierende Sitzmöbel.

Spätestens seit der Covid-Pandemie stehen zudem praktisch positionierte Stationen mit Spendern zur Verfügung, um die Hände nach Eintritt und nach der Toilettenbenutzung zu desinfizieren.

Der Nase nach

Außerdem kannst Du Hygiene auch über den Geruch wahrnehmen. Das wohl beste Beispiel ist die zahnärztliche Praxis mit ihren unverwechselbaren Gerüchen. In Blutlaboratorien lässt sich der hohe Einsatz an Desinfektionsmitteln ebenfalls leicht mit der Nase wahrnehmen.

Aber auch herkömmliche Reinigungs- oder Waschmittel verfügen über typische Duftnoten, die von uns eindeutig mit Sauberkeit und Hygiene assoziiert werden.

Der/die eine oder andere mag derartige Geruchseindrücke in medizinischen Einrichtungen als unangenehm empfinden. Umgekehrt aber sind sie ein sicherer Indikator dafür, dass die erforderlichen hygienischen Richtlinien streng eingehalten und befolgt werden. Das schafft Vertrauen.

Worin liegen aber nun die genauen Unterschiede zwischen Reinigung, Desinfektion und Sterilisation?

Reinigung

Im Gegensatz zur Desinfektion und Sterilisation versteht man unter „Reinigung“ die mechanische Entfernung von sowohl sichtbarem Schmutz als auch mit freiem Auge nicht mehr wahrnehmbarem organischen Material. Ihr Ziel ist, die Vermehrung von oberflächlichen Mikroorganismen zu verhindern.

Die Durchführung erfolgt in der Regel händisch mit Reinigungstüchern, Bürsten, Besen und Wischbezügen unter Einsatz einer Lösung aus Wasser, Seife oder speziellen Reinigern.

Eine professionell durchgeführte Reinigung kann die Konzentration potenzieller Erreger auf einer Oberfläche um mehr als 50 % reduzieren. Diese Reduktion von potenziell pathogenen Bakterien und Viren ist jedoch nicht ausreichend, um verlässlich vor einer Infektion zu schützen.

Insofern gilt die Reinigung nur als die unterste Stufe umfassender Hygienemaßnahmen und ersetzt keinesfalls die Desinfektion.

Desinfektion

Unter „Desinfektion“ versteht man darüber hinausgehend die wirkungsvolle Inaktivierung von Krankheitserregern.

Das Ziel einer Desinfektion ist also, krankheitserregende Keime durch Abtötung so effizient zu reduzieren, dass von einer Berührungsfläche keine Gefahr einer mehr Infektion ausgeht, – vorausgesetzt, sie wird korrekt und mit den richtigen Lösungen durchgeführt.

Nach einer fachgerecht ausgeführten Desinfektion liegt die Eliminierungs- und Inaktivierungsrate von Keimen und/oder Viren bei 99,999 %.

Anders formuliert bedeutet dies, dass bei einer ursprünglich angenommenen Konzentration von 1 Million Keimen maximal noch 10 Keime übrig bleiben dürfen.

Ein Beispiel für ein hochwirksames Desinfektionsmittel mit einem breiten Anwendungsspektrum ist der Desinfektionsreiniger von HyGuide, der für die Desinfektion von Oberflächen mit hoher organischer Belastung sowohl in der Gastronomie wie auch in Gesundheitseinrichtungen, Pflegeeinrichtungen, der Industrie und Nahrungsmittelindustrie eingesetzt werden kann. Genaue Details kannst Du dem unter dem oben genannten Link zum Download bereitgestellten Datenblatt entnehmen.

Beachte, dass Desinfektionsmittel trotz ihres hohen Wirkungsgrades nicht gleichzeitig auch gute Schmutzentferner sind, sondern vielmehr durch Staub und Schmutz in ihrer Funktion eingeschränkt werden können. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Reinigung als der Desinfektion vorausgehender Schritt unbedingt einzuhalten. 

Außerdem gilt es, unbedingt die ausgewiesenen Dosierungen und Zeitangaben zu beachten, die ein Desinfektionsmittel benötigt, um seine volle Wirkung zu entfalten.

Sterilisation

Unter „Sterilisation“ versteht man absolute Keimfreiheit.

Mit Zahlen beschrieben gilt ein Gegenstand aus hygienischer Sicht erst dann als „steril“, wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ein nicht inaktivierter Keim an einem Objekt vorhanden ist, unter 1:1000000 (eine Million) liegt.

Keimfreiheit ist auch in technologischen Bereichen wie der Chipherstellung oder der Lebensmittelindustrie ein relevantes Kriterium.

Im vorliegenden Beispiel der medizinischen Anwendungen kommt die Sterilisation vor allem bei Instrumenten wie Spritzen, Skalpellen, Zangen und dergleichen zum Einsatz.

Viele davon werden als Einwegartikel erzeugt und unter ebenso sterilen Bedingungen verpackt – sie werden nach Verwendung entsprechend sicher entsorgt.

Andere wiederum – vor allem aufwendige und teure Instrumente – sind für den längerfristigen Einsatz konzipiert und werden nach Verwendung sorgfältig sterilisiert, danach in speziellen Aufbewahrungscontainern in steriler Umgebung gelagert und vor jedem weiteren Einsatz erneut keimfrei gemacht.

Zur Erreichung steriler Bedingungen gibt es heute viele verschiedene physikalische und chemische Methoden, die sich je nach Einsatzgebiet besonders bewährt haben.

Ein historischer Blick in die Medizingeschichte zeigt, wie wichtig die Entdeckung des Zusammenhangs von Hygiene und Krankheitsereignissen war, die durch entsprechende Maßnahmen eingedämmt und sogar eliminiert werden konnten.

In jüngerer Zeit hat wiederum das pandemische Ereignis durch COVID-19 und seine Mutationen erneut bewiesen, welchen wichtigen Beitrag Hygienemaßnahmen zur Eindämmung und dem Schutz leisten.

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